AdresseWilhelm-Busch-Straße 104
OrtFalkensee
Verlegedatum20.07.2007
Geboren1897
Gestorben30. November 1944
Plötzensee (Gefängnis)

Walter Neugebauer, geboren 1897, erlernte nach seiner Volksschulzeit den Beruf des Elektrofeinmechanikers. Von 1917 bis 1920 diente er in der Reichswehr, wurde aber nicht an der Front eingesetzt. 
Nach seiner Entlassung aus der Reichswehr war er bei verschiedenen Arbeitgebern in Spandau als Elektromonteur und Feinmechaniker beschäftigt. Er heiratete im Jahr 1921 und wurde Vater von 7 Kindern. Als Mitglied der KPD hatte er nach der Machtübernahme der Nazis eine Freiheitsstrafe in Brandenburg/Havel zu verbüßen. Die Familie siedelte Ende der 30er Jahre nach Falkensee über, wo auch die Eltern und einige Geschwister mit ihren Familien lebten. Letzter Wohnort war eine Wohnbaracke in der Hünefeldstraße (heute Wilhelm-Buch-Straße 104 u. 106). 
Seine Überzeugung führte schließlich dazu, dass Neugebauer weiterhin gegen die Nazis opponierte. Am 7. November 1944 wurde er zum Tode verurteilt, weil er laut Anklage „fortgesetzt ausländische Sender abgehört und die Nachrichten dieser Sender verbreitet und dadurch sowie durch kommunistische Propaganda und defätistische Äußerungen wehrkraftersetzend gewirkt“ hat. Das Urteil wurde am 30. November 1944 im Gefängnis Plötzensee vollstreckt.