Vor 13 Jahren startete der erste Versuch, ein durch Nationalsozialisten ermordetes Ehepaar durch Stolpersteine zu ehren. Nun kehren Herta und Richard Katz nach 78 Jahren an den Ort zurück, an dem sie lebten.

Ablauf

11 Uhr: Verlegung der Stolpersteine

in Dallgow, Nauener Straße 24
mit einführenden Worten von Rüdiger Schäfer, dem stellv. Bürgermeister Peter Kristke und dem Posaunenchor des Pfarrsprengels Dallgow

12 Uhr: Vortrag

im großen Saal des Rathauses Dallgow von Dr. Christoph Janssen und Claudia Schmidt
Beitrag gegen das Vergessen, ein Versuch, der Familie Katz ein Gesicht zu geben, sie aus der Anonymität herauszuholen. Das Ergebnis einer intensiven Spurensuche, die im Bundesarchiv begann und über Landes- und Privatarchive nach Frankreich und in die USA führte. Am Anfang war nur ein Name, am Ende blicken wir auf ein ganzes Leben zurück.

Im Anschluss: Ausklang mit einem kleinem Imbiss

Ehepaar Katz

Herta und Richard Katz stammten aus angesehenen Berliner Familien. Richard Katz war Architekt und erwarb 1929 für seine dreiköpfige Familie ein kleines Eigenheim in Dallgow.

Nach 1933 wurden sie als Juden zunehmend verfolgt. Die Eltern zogen sich dauerhaft nach Dallgow zurück. Zuletzt einkommenslos und geächtet, wurden beide 1943 deportiert.

Im darauf folgenden Jahr wurden Richard Katz in Theresienstadt und Herta Katz in Auschwitz ermordet. Einzig ihre Tochter Romana überlebte und konnte über diese Zeit berichten.