Filmvorführung am 26.01.2025, 15 Uhr im ALA

Am Sonntag, 26.01.2025, zeigten wir den Film „Jetzt – nach so viel Jahren“ von Pavel Schnabel und Harald Lüders im Kino ALA in Falkensee. In Anwesenheit des Regisseurs Pavel Schnabel folgten 90 Teilnehmende unserer Einladung sich gemeinsam den Film von 1981 anzusehen und sich im Anschluss darüber auszutauschen. Nach einer ersten Vorführung 2021 in der Falkenhagener Kirche, freuten wir uns über die Gelegenheit, den Film nun ein zweites Mal einem größeren Publikum zeigen zu können. Vielen Dank für das rege Interesse, die Teilnahme und die Spenden, um unsere Arbeit und weitere Veranstaltungen zu unterstützen! 

Der Film widmet sich der Aufarbeitung des Schicksals verfolgter Juden in der nordhessischen Stadt Rhina. Bis 1923 war mehr als die Hälfte der Dorfbewohner jüdischen Glaubens, lange Zeit wurde das Dorf  auch„Klein-Jerusalem“ genannt. Als die Nationalsozialisten an die Macht kamen, wurde diese alte jüdische Gemeinde zugrunde gerichtet, und die meisten Juden wurden in Konzentrationslager deportiert, einige konnten fliehen. In Rhina blieb von ihnen nicht mehr als ein verwüsteter Friedhof zurück. 1981 drehte ein Filmteam des Hessischen Rundfunks eine eindrucksvolle Dokumentation über das einst jüdische Dorf in Hessen. Befragt nach den früheren Nachbarn erzählten die aktuellen Rhinaer Einwohner*innen vom friedlichen Miteinander damals und reden nur ungern über dieses Thema. Die überlebenden und betroffenen Zeitzeugen, die jetzt in den USA leben und von den Regisseuren aufgesucht wurden, erinnern sich völlig anders an diese dunkle Zeit. Deren Schilderungen wurde anschließend in Rhina gezeigt und die auch die Reaktionen darauf dokumentiert. Um diese unterschiedliche Wahrnehmung und den Wunsch nach Verdrängung geht es in diesem Dokumentarfilm.

Stolpersteine Putzaktion am 25.01.2025, 11 Uhr am Weltladen

Anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 27.01. veranstalteten wir auch in diesem Jahr wieder eine gemeinsame Putzaktion für Stolpersteine in Falkensee und Umgebung am Samstag 25.01.2025.

An dieser Stelle vielen Dank an den Weltladen Falkensee, wo wir auch dieses Mal für die Ausgabe unserer Putzbeutel zu Gast sein durften. Es fanden sich viele interessierte Putzpat*innen ein und im Handumdrehen waren alle Steine verteilt. Die Putzpat*innen erhielten mit einen Beutel mit den entsprechenden Putzutensilien, um am Tag selbst und auch im laufenden Jahr den ausgewählten Stein sichtbar zu halten.  

Die Pflege der Stolpersteine ist aber immer erlaubt und erwünscht! Ganzjährig. Einzeln und Gemeinsam. An Gedenktagen und wann immer Sie/Ihr gedenken wollt! Es geht sowohl um die individuelle als auch kollektive Erinnerung. Und den kleinen Beitrag, den jede(r) dazu beisteuern kann.

Putzpatenschaften für die Nauener Stolpersteine wurden bereits am 8.11.2024 an Schüler*innen des Leonardo Da Vinci Campus übergeben, den Beitrag dazu finden Sie hier.

Anbei finden Sie den Flyer zur Veranstaltung und noch ein paar Impressionen des Putztags. 

Putzpatenschaften in Nauen

Die ersten Stolpersteine in unserer Region verlegte die Vorbereitungsgruppe Stolpersteine in Falkensee und Umgebung im Jahre 2006 in Nauen. Mittlerweile liegen dort 14 Stolpersteine. Unsere Arbeit beschränkt sich jedoch nicht nur auf das Recherchieren der Schicksale und Verlegen der Stolpersteine, sondern auch auf die Pflege der kleinen Erinnerungssteine. Deshalb organisieren wir in Falkensee seit 2023 immer am nächstliegenden Wochenende des  Holocaustgedenktages, dem 27. Januar, Putzaktionen, wo Putzutensilien an interessierte Bürger und Bürgerinnen verteilt werden. Diese Putzaktionen finden immer großen Anklang. Binnen kurzer Zeit sind sämtliche Putzbeutel vergeben.

Wir freuen uns sehr, dass wir nun auch in Nauen Putzpaten für die dort verlegten Stolpersteine gefunden haben. Und noch mehr freuen wir uns, dass wir mit dem Leonardo Da Vinci Campus auch Kinder und Jugendliche für dieses Thema gewinnen konnten.

Die Schüler und Schülerinnen sind damit nicht nur Vorreiter bei der Pflege der Stolpersteine, sondern auch bei der Pflege der Erinnerungskultur in Nauen!

Am 8. November 2024 wurden die Patenschaften für die Stolpersteine von unseren Mitgliedern Olivia Günther, Michael Koch und Uwe Ulrich an die Kinder überreicht. Die Schüler erhielten eine Patenurkunde, die jeweilige Geschichte zu dem Stolperstein und ein kleines Putz-Set. 

Die Klassenlehrerin der Sechstklässler Astrid Leue-Kieren lobte und motivierte die Kinder und betonte, wie wichtig diese Erinnerung ist: „Jeder Stolperstein erinnert uns an einen Menschen, der in der Zeit des Nationalsozialismus sehr viel Leid erfahren musste. Durch das Erinnern können wir dafür sorgen, dass so etwas Grausames nie wieder passiert.“ und fügt hinzu: „Die Patenschaft geht über das Reinigen der Steine hinaus – sie ist ein Symbol dafür, dass wir die Geschichte lebendig halten und uns gegen jede Form von Hass und Diskriminierung stellen.“

Da dieses Projekt fest im Gewi-Unterricht der 5. und 6. Klassen am Campus verankert ist, werden die Putzpatenschaften zukünftig in jedem Jahr an die nachfolgenden 6. Klassen weitergegeben.

Theaterstück „Adressat unbekannt“ am 9. November 2024, 18 Uhr im Bürgerhaus Finkenkrug

Szenische Lesung mit den Schauspielern Nicolás Artajo und Hugo Grimm
Regie: Iris Artajo, Musik: Vera Claus

Sonnabend, 9. November 2024
18 Uhr

Bürgerhaus Finkenkrug
Feuerbachstraße 23, 14612 Falkensee

Eintritt frei, um eine Spende wird gebeten.
Die verfügbaren Plätzen sind bereits voll, es werden nur noch Plätze auf der Warteliste vergeben! Anfragen bitte an info@stolpersteine-falkensee.de.

Radrundtour am 28. September 2024 zum Thema „Gaststätten – frühere Vielfalt und Historie in Finkenkrug“

Liebe Einwohnerinnen und Einwohner des Osthavellandes, Geschichtsinteressierte und Aktive!

Die Vorbereitungsgruppe Stolpersteine für Falkensee und Umgebung möchte Sie einladen! Kommen Sie mit uns am Samstag, dem 28. September 2024, auf eine besondere Spurensuche nach Finkenkrug!

Wir treffen uns um 11 Uhr an der nördlichen Seite des Bahnhofs Finkenkrug (Park&Ride-Parkplatz). Auf unserer Tour erfahren Sie, wo sich einst angesehene Gasthäuser befunden haben, wie das „Vier Jahreszeiten“, das „Bellevue“ oder der „Neue Finkenkrug“. Wir besuchen an fünf Orten die Stolpersteine ehemaliger Finkenkruger:innen, die einstmals von Nationalsozialisten vertrieben und teilweise ermordet wurden. Unsere Radrundfahrt endet gegen 13.30 Uhr.

Bereits seit 2006 verlegt die Vorbereitungsgruppe Stolpersteine für Falkensee und Umgebung im Osthavelland Stolpersteine für Verfolgte des NS-Regimes. Bisher konnten wir in Falkensee, Brieselang, Dallgow, Nauen mit Ribbeck und Schönwalde 48 solcher besonderen Erinnerungsmale verlegen. Sie alle befinden sich vor den letzten selbst gewählten Wohnorten dieser Menschen. Die nächsten Verlegungen in Falkensee und Ketzin sind für das Frühjahr 2025 geplant.

Wir haben gute Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen. 

Radrundtour am 8. Juni 2024 zum Thema „Gaststätten – frühere Vielfalt und Historie“

Herzliche Einladung zur #Radrundtour am Sonnabend, 8. Juni, Treffpunkt 11 Uhr Rathausplatz in Falkensee! Die Vorbereitungsgruppe Stolpersteine besucht diesmal in Falkenhagen und Falkenhöh historische Orte, an denen einstmals Gasthäuser standen. Zudem machen wir an den beiden Stolpersteinen von Kurt Skamper und Dr. Bruno Borchardt Halt und erzählen die Lebensgeschichten der beiden früheren Einwohner Falkensees.

Anschließend – gegen 13.30 Uhr – Einkehr bei Thonke. Postkarten zum Mitnehmen liegen zudem an verschiedenen öffentlichen Orten aus!

Von Frankfurt am Main nach Falkensee

Zur Erinnerung an die Befreiung von der Nazi-Diktatur am 8. Mai 1945 und den ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess von 1963 bis 1965 fand am 3. Mai 2024 im vollbesetzten Falkenseer Kulturhaus eine szenische Lesung statt. Auf Initiative von „Bündnis gegen Rechts“ und unserer „Vorbereitungsgruppe Stolpersteine“ lasen Falkenseer Einwohnende Texte aus „Die Ermittlung – Oratorium in 11 Gesängen“ von Peter Weiss. Der Autor verfolgte seinerzeit den Frankfurter Prozess gegen das Personal des Konzentrationslagers Auschwitz und wurde zu jenem Werk inspiriert. Fritz Bauer – Holocaust-Überlebender und hessischer Generalstaatsanwalt – initiierte den Frankfurter Auschwitz-Prozess und mahnte bereits vor 60 Jahren: „Nichts gehört der Vergangenheit an, alles ist noch Gegenwart und kann wieder Zukunft werden.“ Diesen Worten schlossen sich Initiatoren und Zuschauende angesichts der jüngsten gesellschaftlichen Entwicklung an.

Foto © Bernd Lammel
Foto © Bernd Lammel
Foto © Bernd Lammel

Erfolgreiche 2. Gemeinsame Putzaktion

Gestern, am Holocaust-Gedenktag putzten viele Freiwillige in #Falkensee, #Dallgow-Döberitz und #Nauen Stolpersteine von durch die Nationalsozialisten Verfolgten. Sie sandten uns ihre Fotos und Eindrücke zu, die wir hier in Auswahl gern zeigen wollen! 👇 Ein Riesen-Dankeschön an alle Beteiligten!!! 🤝

P.S. Weil es viele Nachfragen gab: Die Pflege der Stolpersteine ist immer erlaubt und erwünscht! Ganzjährig. Einzeln und Gemeinsam. An Gedenktagen und wann immer Sie/Ihr gedenken wollt! Es geht sowohl um die individuelle als auch kollektive Erinnerung. Und den kleinen Beitrag, den jede(r) dazu beisteuern kann.

Gemeinsame Stolpersteine-Putzaktion am 27. Januar 2024 & Gedenkfeier am 28. Januar 2024 in der Ev. Kirche Seegefeld

Die Vorbereitungsgruppe Stolpersteine lädt Sie zur 2. Gemeinsamen Stolpersteine-Putzaktion in Falkensee ein! Am Sonnabend, dem 27. Januar treffen sich Interessierte um 11 Uhr am WELTLADEN unweit des Bahnhofs (Bhnhofstraße 61) und schwärmen zu den 17 Orten in Falkensee aus, an denen seit 2007 Stolpersteine verlegt wurden. Putzwillige erhalten einen Falkensee-Beutel mit den benötigten Putzutensilien, einer kleinen Putz-Anleitung und weitere Informationen über die unterschiedlichen Schicksale der Verfolgten. Mitglieder der Vorbereitungsgruppe Stolpersteine erläutern und begleiten gern interessierte Mitmenschen an den Ort ihrer Wahl.

Bitte machen Sie mit und zeigen Sie, dass diese Form unserer Erinnerungskultur weiterhin lebendig ist! Die Stolperstein-Putzaktion erinnert an den Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar 2024. Dieser Gedenktag wurde im Jahr 2005 von den Vereinten Nationen zur Erinnerung an den Holocaust und den 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau eingeführt. Wir wollen an diesem Tag an die aus verschiedenen Gründen verfolgten Menschen erinnern, die früher in Falkensee gelebt haben und von den Nazis vertrieben oder ermordet wurden.

Falkensee ist einer von mindestens 70 Orten in Brandenburg, an denen heute Stolpersteine liegen. Sie erinnern an Menschen, die in den Jahren von 1933 bis 1945 unterdrückt, vertrieben, verschleppt und ermordet wurden. Zum Gedenken an die Opfer des verbrecherischen NS-Regimes wurden bereits mehr als 100.000 Stolpersteine verlegt.

Am Sonntag, dem 28. Januar 2024 findet in der Evangelischen Kirche Seegefeld, Bahnhofstr. 53, eine weitere Veranstaltung aus Anlass des Gedenktags statt, zu dem Sie die Partnerschaft für Demokratie, die Ev. Kirchengemeinde Falkensee Seegefeld, die Initiative „Willkommen in Falkensee“ und unsere Vorbereitungsgruppe Stolpersteine herzlich einladen!

„Leben trotz alle dem – Auschwitz, ein zentnerschweres Erbe Konzentrationslager, warum wir sie nicht vergessen dürfen“ – Eine Gedächtnisfeier zur Befreiung des KZs Auschwitz Von 10 bis 11:30 Uhr Andacht, mit Lesung, Musik und Gebet, Lesung aus dem Buch „Als Kindersoldat in Auschwitz“ – Die Geschichte einer Klasse von Thomas Gnielka, Musik von Frau Dreifuß-Martin Die Jüdin Frau Dreifuß-Martin wird uns auch aus Ihrer Familiengeschichte erzählen. Im Anschluss wird bei Kaffee und Tee zu einem gemeinsamen Austausch eingeladen. Weitere Informationen finden Sie hier auf der Seite der Evangelischen Kirchengemeinde Falkensee-Seegefeld.

Nauen: Vortrag zum Schicksal der vertriebenen jüdischen Familie Homburger

Herzliche Einladung zum Vortrag unseres Mitglieds Uwe Ulrich am 30. November 2023 um 18 Uhr im Richart-Hof, Gartenstraße 27 in 14641 Nauen! Im Rahmen ihrer monatlichen Vorträge laden die Nauener Heimatfreunde 1990 e.V. zu einem besonderen Abend ein:

Im Mittelpunkt wird die dreiköpfige Familie Homburger stehen, der es 1939 während der nationalsozialistischen Herrschaft noch rechtzeitig gelang, zu emigrieren und sich in Bolivien ein neues Leben aufzubauen. Für die Familie wurden im Jahr 2021 drei Stolpersteine an ihrem letzten freiwillig gewählten Wohnort – Am Ritterfeld 22 – verlegt.