Liebe Einwohnerinnen und Einwohner des Osthavellandes, Geschichtsinteressierte und Aktive!
Die Vorbereitungsgruppe Stolpersteine für Falkensee und Umgebung möchte Sie einladen! Kommen Sie mit uns am Samstag, dem 28. September 2024, auf eine besondere Spurensuche nach Finkenkrug!
Wir treffen uns um 11 Uhr an der nördlichen Seite des Bahnhofs Finkenkrug (Park&Ride-Parkplatz). Auf unserer Tour erfahren Sie, wo sich einst angesehene Gasthäuser befunden haben, wie das „Vier Jahreszeiten“, das „Bellevue“ oder der „Neue Finkenkrug“. Wir besuchen an fünf Orten die Stolpersteine ehemaliger Finkenkruger:innen, die einstmals von Nationalsozialisten vertrieben und teilweise ermordet wurden. Unsere Radrundfahrt endet gegen 13.30 Uhr.
Bereits seit 2006 verlegt die Vorbereitungsgruppe Stolpersteine für Falkensee und Umgebung im Osthavelland Stolpersteine für Verfolgte des NS-Regimes. Bisher konnten wir in Falkensee, Brieselang, Dallgow, Nauen mit Ribbeck und Schönwalde 48 solcher besonderen Erinnerungsmale verlegen. Sie alle befinden sich vor den letzten selbst gewählten Wohnorten dieser Menschen. Die nächsten Verlegungen in Falkensee und Ketzin sind für das Frühjahr 2025 geplant.
Wir haben gute Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen.
Herzliche Einladung zur #Radrundtour am Sonnabend, 8. Juni, Treffpunkt 11 Uhr Rathausplatz in Falkensee! Die Vorbereitungsgruppe Stolpersteine besucht diesmal in Falkenhagen und Falkenhöh historische Orte, an denen einstmals Gasthäuser standen. Zudem machen wir an den beiden Stolpersteinen von Kurt Skamper und Dr. Bruno Borchardt Halt und erzählen die Lebensgeschichten der beiden früheren Einwohner Falkensees.
Anschließend – gegen 13.30 Uhr – Einkehr bei Thonke. Postkarten zum Mitnehmen liegen zudem an verschiedenen öffentlichen Orten aus!
Zur Erinnerung an die Befreiung von der Nazi-Diktatur am 8. Mai 1945 und den ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess von 1963 bis 1965 fand am 3. Mai 2024 im vollbesetzten Falkenseer Kulturhaus eine szenische Lesung statt. Auf Initiative von „Bündnis gegen Rechts“ und unserer „Vorbereitungsgruppe Stolpersteine“ lasen Falkenseer Einwohnende Texte aus „Die Ermittlung – Oratorium in 11 Gesängen“ von Peter Weiss. Der Autor verfolgte seinerzeit den Frankfurter Prozess gegen das Personal des Konzentrationslagers Auschwitz und wurde zu jenem Werk inspiriert. Fritz Bauer – Holocaust-Überlebender und hessischer Generalstaatsanwalt – initiierte den Frankfurter Auschwitz-Prozess und mahnte bereits vor 60 Jahren: „Nichts gehört der Vergangenheit an, alles ist noch Gegenwart und kann wieder Zukunft werden.“ Diesen Worten schlossen sich Initiatoren und Zuschauende angesichts der jüngsten gesellschaftlichen Entwicklung an.
Gestern, am Holocaust-Gedenktag putzten viele Freiwillige in #Falkensee, #Dallgow-Döberitz und #Nauen Stolpersteine von durch die Nationalsozialisten Verfolgten. Sie sandten uns ihre Fotos und Eindrücke zu, die wir hier in Auswahl gern zeigen wollen! Ein Riesen-Dankeschön an alle Beteiligten!!!
P.S. Weil es viele Nachfragen gab: Die Pflege der Stolpersteine ist immer erlaubt und erwünscht! Ganzjährig. Einzeln und Gemeinsam. An Gedenktagen und wann immer Sie/Ihr gedenken wollt! Es geht sowohl um die individuelle als auch kollektive Erinnerung. Und den kleinen Beitrag, den jede(r) dazu beisteuern kann.
Die Vorbereitungsgruppe Stolpersteine lädt Sie zur 2. Gemeinsamen Stolpersteine-Putzaktion in Falkensee ein! Am Sonnabend, dem 27. Januar treffen sich Interessierte um 11 Uhr am WELTLADEN unweit des Bahnhofs (Bhnhofstraße 61) und schwärmen zu den 17 Orten in Falkensee aus, an denen seit 2007 Stolpersteine verlegt wurden. Putzwillige erhalten einen Falkensee-Beutel mit den benötigten Putzutensilien, einer kleinen Putz-Anleitung und weitere Informationen über die unterschiedlichen Schicksale der Verfolgten. Mitglieder der Vorbereitungsgruppe Stolpersteine erläutern und begleiten gern interessierte Mitmenschen an den Ort ihrer Wahl.
Bitte machen Sie mit und zeigen Sie, dass diese Form unserer Erinnerungskultur weiterhin lebendig ist! Die Stolperstein-Putzaktion erinnert an den Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar 2024. Dieser Gedenktag wurde im Jahr 2005 von den Vereinten Nationen zur Erinnerung an den Holocaust und den 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau eingeführt. Wir wollen an diesem Tag an die aus verschiedenen Gründen verfolgten Menschen erinnern, die früher in Falkensee gelebt haben und von den Nazis vertrieben oder ermordet wurden.
Falkensee ist einer von mindestens 70 Orten in Brandenburg, an denen heute Stolpersteine liegen. Sie erinnern an Menschen, die in den Jahren von 1933 bis 1945 unterdrückt, vertrieben, verschleppt und ermordet wurden. Zum Gedenken an die Opfer des verbrecherischen NS-Regimes wurden bereits mehr als 100.000 Stolpersteine verlegt.
Am Sonntag, dem 28. Januar 2024 findet in der Evangelischen Kirche Seegefeld, Bahnhofstr. 53, eine weitere Veranstaltung aus Anlass des Gedenktags statt, zu dem Sie die Partnerschaft für Demokratie, die Ev. Kirchengemeinde Falkensee Seegefeld, die Initiative „Willkommen in Falkensee“ und unsere Vorbereitungsgruppe Stolpersteine herzlich einladen!
„Leben trotz alle dem – Auschwitz, ein zentnerschweres Erbe Konzentrationslager, warum wir sie nicht vergessen dürfen“ – Eine Gedächtnisfeier zur Befreiung des KZs Auschwitz Von 10 bis 11:30 Uhr Andacht, mit Lesung, Musik und Gebet, Lesung aus dem Buch „Als Kindersoldat in Auschwitz“ – Die Geschichte einer Klasse von Thomas Gnielka, Musik von Frau Dreifuß-Martin Die Jüdin Frau Dreifuß-Martin wird uns auch aus Ihrer Familiengeschichte erzählen. Im Anschluss wird bei Kaffee und Tee zu einem gemeinsamen Austausch eingeladen. Weitere Informationen finden Sie hier auf der Seite der Evangelischen Kirchengemeinde Falkensee-Seegefeld.
Herzliche Einladung zum Vortrag unseres Mitglieds Uwe Ulrich am 30. November 2023 um 18 Uhr im Richart-Hof, Gartenstraße 27 in 14641 Nauen! Im Rahmen ihrer monatlichen Vorträge laden die Nauener Heimatfreunde 1990 e.V. zu einem besonderen Abend ein:
Im Mittelpunkt wird die dreiköpfige Familie Homburger stehen, der es 1939 während der nationalsozialistischen Herrschaft noch rechtzeitig gelang, zu emigrieren und sich in Bolivien ein neues Leben aufzubauen. Für die Familie wurden im Jahr 2021 drei Stolpersteine an ihrem letzten freiwillig gewählten Wohnort – Am Ritterfeld 22 – verlegt.
In diesem Herbst bietet Ihnen die Vorbereitungsgruppe Stolpersteine im Jubiläumsjahr „100 Jahre Falkensee“ ein besonderes Klangerlebnis: Am Freitag, dem 10. November ab 19 Uhr wird die Potsdamer Gruppe „Manifest“ im Konzertsaal „Gleis 5“ Klezmer-Musik spielen.
Eintritt frei! Aufgrund der Unterstützung der „Partnerschaft für Demokratie“ ist der Eintritt in den direkt am Bahnhof verkehrsgünstig gelegenen Konzertsaal der Musik- und Kunstschule des Havellandes „Gleis 5“ in der Bahnstraße 5 frei. Für einen kleinen Imbiss werden die Ehrenamtlichen des „Weltladen“ sorgen.
„Manifest“ feiert in diesem Jahr ihr 50jähriges Bestehen. Ein Grund mehr, diese außergewöhnliche Gruppe mit ihrem umfangreichen Repertoire nach Falkensee zu holen und ihrer Interpretation jiddischer Musik zu lauschen! In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 brannten im Deutschen Reich zahlreiche Synagogen und weitere jüdische Einrichtungen, Menschen wurden gedemütigt oder getötet, ihre Geschäfte zerstört. 85 Jahre später gedenken wir ihrer mit dieser besonderen Veranstaltung.
Wir haben gute Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen. Sie sind herzlich zur Teilnahme eingeladen!
In diesem Herbst setzen wir unsere Radrundfahrten zu historisch bedeutsamen Orten fort! Am 23. September werden wir uns diesmal dem bisher noch nicht bereisten Nordwesten von Falkenhagen widmen.
Startpunkt ist um 11 Uhr der Rathausplatz gegenüber des Rathauses. Von dort aus werden wir zu verschiedenen Haltpunkten fahren; hier folgen jeweils Erläuterungen zu historischen Hintergründen oder kurzweilige Geschichten. Auf diese Weise können Sie etwas interessantes zur Falkenseer Stadtgeschichte erfahren.
Wir fahren am Friedhof Kremmener Straße vorbei über das geschichtsträchtige Gelände des ASB mit ehem. AEG-Erholungsheim, „Hilfsschulkomplex“ und Poliklinik zum Waldbad. Wir machen unter anderem Halt am Scheinwerferberg, der Kapelle Heilig Geist und besuchen die Stolpersteine der Geschwister Krambach in der Berchtesgadener Straße. Gegen 13.30 Uhr beenden wir unsere Radrundfahrt am Rathausplatz. Sie können gern noch mit uns bei der Bäckerei Thonke einkehren! Wir haben gute Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen. Sie sind herzlich zur Teilnahme eingeladen!
Am Nachmittag des 24. Juni 2023 las die charismatische Schauspielerin Fritzi Haberlandt im ansprechenden Garten des Bürgerhauses Finkenkrug aus dem Werk von Gertrud Kolmar. Eingeladen wurde sie von der „Vorbereitungsgruppe Stolpersteine Falkensee und Umgebung“. Eine der Aktiven, Cornelia Hellwig-Illies, unterstützte dabei mit Erläuterungen zu den Texten, die Fritzi Haberlandt vortrug.
Gertrud Kolmar hinterließ ein umfangreiches lyrisches Werk und gilt heute als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie setzte sich in ihren Gedichten insbesondere mit der Natur und Frauenthemen auseinander, die sich mitunter ins Mystische steigern. Als Jüdin in den 1930er Jahren zunehmend verfolgt, spielen auch politische Themen in ihrem Werk und den überlieferten Briefen an ihre rechtzeitig emigrierte Verwandtschaft zunehmend eine Rolle. Trotz der sommerliche Temperaturen ließ die eine oder andere Textstelle während der einstündigen Darbietung daher bei den fast 80 Gästen mitunter Gänsehaut aufkommen.
Fritzi Haberlandt stellte sich nach großem Applaus anschließend noch geduldig für persönliche Fragen, Fotos und Autogramme zur Verfügung. Als ausdrucksstark und sehr sympathisch wird den Anwesenden diese besondere Begegnung in Erinnerung bleiben. Die angenehme Atmosphäre im Garten des Bürgerhauses und das große Interesse der zahlreichen Gäste bei passendem Wetter & kleinem Catering beeindruckte.
Im Anschluss gingen Interessierte noch zum ehemaligen Wohnhaus von Gertrud Kolmar und ihrer Familie, welches sich nur wenige Gehschritte vom Bürgerhaus befindet. An diesem Wohnhaus, welches heute als Hort der Lessing-Grundschule dient, befindet sich eine Gedenktafel und am Eingang im Jahr 2007 zwei für Gertrud Kolmar und ihren Vater verlegte Stolpersteine. Nebenan schlängelt sich ein nach Gertrud Kolmar benannter Weg entlang. In Finkenkrug fand die Lesung somit am beinahe authentischen Ort statt. Mit Bedauern nahmen viele der Gäste zur Kenntnis, dass das Wohnhaus wegen des aktuellen Bedarfs der Schule nicht der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Hier könnte man sich durchaus eine kulturellen Ort mit einer kleinen Spezialbibliothek und Versammlungsräumen vorstellen. Die Anwesenden wünschten sich insgesamt eine noch stärkere Sichtbarmachung der Lyrikerin, die einstmals in Finkenkrug wohnte und hier einige ihrer bedeutenden Gedichte schuf. Sie bedichtete zum Beispiel den einstmals am Wohnhaus befindlichen Rosengarten. Gertrud Kolmar und ihrer Rosen wird auch in der Ausstellung und dem Garten von Galerie und Museum Falkensee gedacht. Auch weitere Lesungen in den Schulen zu Gertrud Kolmar wurden ins Gespräch gebracht.
Zum großen Gelingen trug das Angebot an diversen Getränken, Kaffee & Kuchen des Bürgerhaus-Vereins ebenso wie die finanzielle Unterstützung durch die Falkenseer Partnerschaft für Demokratie bei, denen allen unser Dank gebührt.
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