Am Sonntag, dem 15. Januar 2023 gab es im Rahmen des monatlichen Treffens des Regenbogencafés einen besonderen Filmnachmittag. Dazu luden das Regenbogencafé und die Vorbereitungsgruppe Stolpersteine gemeinsam ein. Frisch gestärkt durch von den Gruppenmitgliedern gespendeten Kuchen mit Kaffee/Tee sowie manches Kennenlernen und erstes Aufeinandertreffen startete um 16 Uhr der Film „Nelly und Nadine“. Hierbei handelt es sich um einen 90minütigen französischsprachigen Dokumentarfilm mit deutschen Untertiteln, der Sylvie, die Enkelin von Nelly, bei der Suche nach der Geschichte um ihre Großmutter begleitet. Nelly und Nadine waren ein Paar – und der Film erzählt die unwahrscheinliche Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen, die sich an Heiligabend 1944 im Konzentrationslager Ravensbrück ineinander verlieben. Obwohl sie in den letzten Kriegsmonaten getrennt wurden, gelingt es Nelly und Nadine, sich später wiederzufinden und den Rest ihres Lebens gemeinsam zu verbringen. Viele Jahre lang wurde ihre Liebesgeschichte geheim gehalten, selbst vor einigen ihrer engsten Familienangehörigen. Schließlich beschließt Nellys Enkelin Sylvie, das persönliche Archiv von Nelly und Nadine zu öffnen und ihre bemerkenswerte Geschichte aufzudecken. Etwa 80 Interessierte folgten der Einladung zum Filmnachmittag – eine überwältigende Zahl an Besucher:innen für einen Sonntagnachmittag mit diesem unter die Haut gehenden speziellen Thema.

Im Anschluss an den Film bestand die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch in einem moderierten Gespräch. Uwe Fröhlich aus Potsdam von Katte e. V. / Landeskoordinierungsstelle Queeres Brandenburg diskutierte mit zwei Protagonist:innen der beiden veranstaltenden Gruppen und dem teilweise von weither angereisten Publikum.

Der Filmnachmittag erinnerte an den Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2023. Dieser Gedenktag wurde im Jahr 2005 von den Vereinten Nationen zum Gedenken an den Holocaust und den 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau eingeführt. Zum Schluss erfolgte der Hinweis, dass es am 27. Januar 2023 eine live übertragene Gedenkveranstaltung im Deutschen Bundestag geben wird, die sich erstmals der bisher wenig beachteten Verfolgtengruppe queerer Menschen in der NS-Zeit annehmen wird. Ein gutes Signal, doch es war ein langer Weg dorthin. https://www.bundestag.de/…/2023/kw04-gedenkstunde-929020

Über das Regenbogencafé

Das Regenbogencafé bietet seit dem Jahr 2018 Treffpunkt, Austausch und Kultur an jedem zweiten Sonntag im Monat, unter anderem mit Musik, Lesungen, Filmvorführungen und Diskussionen. Im Jahr 2019 organisierte das Regenbogencafé den ersten Christopher-Street-Day in Falkensee.

https://agenda21-falkensee.de/arbeitsgruppen/regenbogencafe

Ursprüngliche Einladung

Das Regenbogencafé Falkensee und die Stolpersteingruppe Falkensee laden ein zu Kaffee und Filmvorführung am 15. 01. 2023 um 15:00 Uhr im Musiksaalgebäude am Gutspark (Am Gutspark 4, 14612 Falkensee).

  • ab 15 Uhr Kaffee, Tee & Kuchen
  • 16 Uhr Filmvorführung: Nelly & Nadine (Dokumentarfilm, 93 Minuten)
  • Eintritt ist kostenfrei
  • Das Gespräch im Anschluss wird moderiert von Uwe Fröhlich aus Potsdam von Katte e.V./Landeskoordinierungsstelle Queeres Brandenburg.
  • Der Filmnachmittag erinnert an den Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar 2023.  

Über den Film

Nelly & Nadine ist die unwahrscheinliche Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen, die sich am Heiligabend 1944 im Konzentrationslager Ravensbrück ineinander verlieben. Obwohl sie in den letzten Kriegsmonaten getrennt wurden, gelingt es Nelly und Nadine, sich später wiederzufinden und den Rest ihres Lebens gemeinsam zu verbringen. Viele Jahre lang wurde ihre Liebesgeschichte geheim gehalten, selbst vor einigen ihrer engsten Familienangehörigen. Schließlich beschließt Nellys Enkelin Sylvie, das persönliche Archiv von Nelly und Nadine zu öffnen und ihre bemerkenswerte Geschichte aufzudecken.