Bereits seit 2006 verlegt die Vorbereitungsgruppe Stolpersteine für Falkensee und Umgebung im Osthavelland Stolpersteine für Verfolgte des NS-Regimes. Bisher konnten wir in Falkensee, Brieselang, Dallgow, Nauen mit Ribbeck 46 solcher besonderen Erinnerungsmale verlegen. Darüber hinaus beschäftigen wir uns intensiv mit der Geschichte der NS-Zeit und bieten verschiedene Veranstaltungen zu diesem Thema an. Wir möchten damit einen Beitrag gegen das Vergessen leisten – den verfolgten Menschen ein Gesicht zu geben und sie aus der Anonymität herausholen, indem wir beispielsweise auf unseren Fahrradrundtouren Stolpersteine besuchen und über das Schicksal der Menschen berichten.
Am Donnerstag, dem 2. Dezember werden wir den Dokumentarfilm „Jetzt nach so vielen Jahren“ vorführen. In der Falkenhagner Kirche in der Kirchstraße – neben dem Haus am Anger, in der Nähe des Rathauses – wird der Film ab 19 Uhr zu sehen sein. Wir freuen uns, dass auch einer der Regisseure an diesem Abend in Falkensee sein wird. Anschließend haben wir Gelegenheit mit Herrn Schnabel und auch untereinander ins Gespräch zu kommen.
Sie sind herzlich zur Teilnahme eingeladen! Der Eintritt ist frei.
Die Kirche verfügt auch unter dem aktuellen Abstandsgebot über ausreichend Plätze.
Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen sind uns Interessierte, welche die 2G+-Regel erfüllen, sehr willkommen! Das heißt: geimpft oder genesen (gern auch zusätzlich mit Schnelltest aus dem Testzentrum). Bitte den Mund-Nasen-Schutz nicht vergessen. Mit einer Anmeldung vorab an info@stolpersteine-falkensee.de helfen Sie uns sehr bei der Organisation!
Zum Inhalt des zeitlos wirkenden Dokumentarfilmes:
Der Film widmet sich der Aufarbeitung des Schicksals verfolgter Juden in der Nordhessischen Stadt Rhina. Bis 1923 war mehr als die Hälfte der Dorfbewohner jüdisch, lange Zeit wurde es „Klein-Jerusalem“ genannt. Als die Nationalsozialisten an die Macht kamen, wurde diese alte jüdische Gemeinde zugrunde gerichtet, und die meisten Juden wurden in Konzentrationslager deportiert.
In Rhina blieb von ihnen nicht mehr als ein verwüsteter Friedhof zurück. 1981 drehte ein Filmteam des Hessischen Rundfunks eine eindrucksvolle Dokumentation über das einst so jüdische Dorf in Hessen. Befragt nach den früheren Nachbarn erzählten die Rhinaer vom friedlichen Miteinander damals. Die überlebenden und betroffenen Zeitzeugen erinnern sich anders an diese dunkle Zeit. Um diese unterschiedliche Wahrnehmung geht es in diesem Dokumentarfilm.