Am 10. März 2025 werden zum ersten Mal in Ketzin/Havel drei STOLPERSTEINE für von den Nationalsozialisten verfolgte Menschen verlegt.
In der Plantagenstraße 16 lebte von 1928 bis 1934 die dreiköpfige jüdische Familie Kestenbaum. Die Eltern betrieben hier ein Textilwarengeschäft. Aufgrund der 1933 einsetzenden Verfolgungsmaßnahmen der Nazis bereiteten sie ihre Flucht vor und wanderten nach Brasilien aus. STOLPERSTEINE befinden sich jeweils an dem letzten frei gewählten Wohnort der Menschen, die einstmals in unserer Nachbarschaft wohnten. Im Havelland sind inzwischen 52 STOLPERSTEINE verlegt worden. Der Künstler Gunter Demnig, der die STOLPERSTEINE erfunden hat und bereits mehr als 100.000 Steine verlegt hat, kommt persönlich nach Ketzin/Havel. Ab 12.30 Uhr wird er die drei STOLPERSTEINE für die Familie Kestenbaum in den Bürgersteig einlassen. Bitte wohnen auch Sie dieser besonderen Zeremonie bei und geben den früheren Nachbarn ein ehrendes Gedenken.